Mit besten Absichten

Die Komödie „Mit besten Absichten“ stammt aus den USA und hatte den deutschen Kinostart am 14. Juli 2016. Die Regisseurin Lorene Scafaria versuchte mit der Verfilmung ihre eigenen Erfahrungen mit der Mutter zu verarbeiten.

Mit besten Absichten [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Susan Sarandon, Rose Byrne, Cecily Strong (Schauspieler)
  • Lorene Scafaria (Regisseur) - Joy Gorman Wettels (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Nach dem Tod des Ehemannes verläuft das Leben von Marnie Minervini etwas aus den Bahnen. Sie ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, mit ihren fast 65 Jahren. Damit Sie etwas Abstand bekommt, zieht sie zu ihrer Tochter nach Los Angeles und dreht New Jersey den Rücken zu. Die Tochter finanziert sich ihr Leben als Drehbuchautor. Dort angekommen nimmt sie das „Glück“ der großen Tochter selbst in die Hand. Ob diese Situation so gewollt ist?

Drehorte, Regie und Besetzung von „Mit besten Absichten“

Regisseurin Lorene Scafaria verzeichnete schon Erfolg mit dem Film „Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt“ und war zusätzlich auch für das Drehbuch der neuen Komödie „Mit besten Absichten“ zuständig. Mit dem Originaltitel „The Meddler“ ging der Film 2016 an den Start. Über 100 Minuten ist die Familiengeschichte zu sehen, die einige Menschen bewegt. Scafaria hat ihre persönlichen Erfahrungen versucht zu verarbeiten.

Kameramann Brett Pawlak filmte folgende Schauspieler: Susan Sarandon spielt die etwas gealterte Witwe Marnie Minervini. Sie lebt in New Jersey und möchte die Westküste für kurze Zeit hinter sich lassen. Sie macht sich auf den Weg zur Tochter Lori, gespielt von Rose Bryne. J. K. Simmons bringt den Charakter Zipper auf die Leinwand und Mark wird durch Michael McKean zum Leben erweckt. In weiteren Nebenrollen zu sehen sind: Rose Byrne, Cecily Strong und Jerrod Carmichael.

Die Szenen wurden von Kayla Emter geschnitten und lassen immer noch die sensible Art der Regisseurin durchblicken. Musikalisch untermalt wurden die Szenen von Jonathan Sadoff.

Handlung vom Film „Mit besten Absichten“

Der Tod ihres geliebten Mannes hat Marnie Minervini schwer mitgenommen. Das Leben in der gewohnten Umgebung ist trist und fad. Diesem Dilemma möchte Marnie entkommen und beschließt einen Ortswechsel, indem sie sich auf den Weg zu ihrer Tochter nach Los Angeles macht. Ihr Mann hat ein kleines Vermögen hinterlassen und ein Neustart ist vielleicht der beste Weg, um über die Trauer hinwegzukommen.

Dort angekommen, nutzt Marnie die Annehmlichkeiten ihres schicken Apartments voll aus. Den Rest der Zeit verwendet die Mutter, um ihrer Tochter Lori mit netten Ratschlägen zur Seite zu stehen. Die erwachsene Lori verdient ihr Geld als Drehbuchautorin. In ihrem Leben ist einiges schiefgelaufen. Mittlerweile Mitte dreißig und geschieden, ist das Privatleben etwas trübe. Eigentlich nur Mama Marnie hält ihr die Treue. Aber die ganzen Nachrichten, Ratschläge und unangemeldete Besuche sind Lori trotzdem zu viel.

Zu viel des Guten?

Marnie lebt ganz nach dem Motto: Ich bin Mama und kümmere mich rührend. Früh morgens steht sie bei Lori mit einer Tüte Bagels vor der Tür. Klingeln muss sie gar nicht, denn sie besitzt einen Schlüssel. Mit völliger Hingabe kümmert sie sich um den Hund und den Bonsai, manchmal auch um den Kühlschrank. Im Leben von Lori ist nichts sicher, die mütterliche Fürsorge streift alle Teile ihres Lebens. Die Hartnäckigkeit von ihrer Mutter mag gar nicht abreißen. Lori ist genervt, so hat sie es sich nicht vorgestellt und möchte eine klare Grenze zwischen Mutter und dem Privatleben ziehen.

Für die Arbeit muss Lori für kurze Zeit nach New York. Eigentlich passt es ganz gut. Die Schwägerin ist auch nicht weit weg. Von da an fällt Marnie wieder in ein tiefes Loch. Es dauert nicht allzu lange bis Marnie neue Wege findet. Einfach depressiv zu Hause zu sitzen ist nicht ihre Art. Mit dem unendlichen Optimismus findet sie neue Mittel, um ihr Leben in neuen Bahnen zu lenken. Ihr eigenes Leben findet eine neue Bestimmung und auch das Leben vieler anderer Menschen. Das ganze Geld nutzt Marnie, um andere Menschen zu beschenken.

In der großen Stadt wird die ältere Dame sogar stolze iPhone-Besitzerin. Der nette Verkäufer hat es ihr angetan und somit bekommt er jeden Tag eine kostenlose Taxifahrt von Marnie zum College. Für die Freundin von Lori schmeißt Mama sogar die Hochzeitsfeier. Es scheint, als wüsste Marnie nicht wohin mit dem Geld und ihren Gefühlen. Eines Tages trifft sie den pensionierten Polizisten Zipper. In ihrem Gefühlsleben regt sich etwas und sie beginnt das Leben noch einmal zu überdenken.

Filmkritik von „Mit besten Absichten“

Die Komödie ist sicherlich kein Film für jeden Zuschauer. Oberflächlich gesagt könnte „Mit besten Absichten“ wohl eher für die weiblichen Zuschauer geeignet sein. Es ist nicht die erste Komödie, die sich um das Thema „reife Frauen und ihr Neuanfang“ dreht. Allerdings ist Lorene Scafaria dabei durchweg ein solider Film gelungen. Der Zuschauer beobachtet das Leben der einzelnen Charaktere mit viel Fingerspitzengefühl.

Den Hauptdarstellern Susan Sarandon und Rose Byrne macht das Miteinander viel Spaß und das merkt der Betrachter sofort. Die Arbeit von J. K. Simmons, der Polizist, setzt dem allen noch das i-Tüpfelchen auf. Es wird durch verschiedene Sichtweisen die richtige Lebensweise untersucht. Allerdings muss man sofort sagen, die gibt es nicht. Ein richtiger Weg sieht bei jeder Person anders aus. Lorene Scafaria greift dabei nicht zu sehr in die Aktionen ein, sondern lässt Mutter und Tochter stets ihren Lauf. „Mit besten Absichten“ ist bestimmt kein Ereigniskino, trotzdem auf jedem Fall sehenswert.

Fazit: Eine rührende Geschichte über das Verhältnis Mutter zu Tochter, ohne jegliche Klischees. Eine klare Botschaft trifft den Zuschauer: Geliebte Menschen dürfen nicht erdrückt werden und von sich gewiesen werden. Die Charakterstudie von Lorene Scafaria beweist es.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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